KiloWatt-TalKultur am Freitag, 12. Juni 2020, 20:04 Uhr |
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Und
das sind die Themen der Sendung: Gegen die Vergänglichkeit – Die Rundum-Leinwand im Gaskessel In Wuppertal erwacht die Kultur nach
dem Corona-Shutdown zu neuem Leben. Ein Beispiel dafür ist die
Schaffung eines „Archivs der Vergänglichkeit“. Der
Geschäftsführer des Heckinghauser Gaskessels, Christian Höher, hat
sich dazu von der Ton- und Lichtshow des Videokünstlers Gregor
Eisenmann inspirieren lassen. Dieser hatte im Februar zur Eröffnung
des Engelsjahres auf die Mauern des Barmer Opernhauses
Lichtskulpturen projiziert. Eine Licht-Installation von Gregor Eisenmann. Foto: GE Höher bedauerte es, dass diese Eindrücke nur für den Moment waren – und so bat er den Künstler um ein Videomapping für den Innenraum des Gaskessels. Eine kleine Herausforderung - aber eben auch eine Möglichkeit, diese Arbeiten zu konservieren. Und so ist das erste Werk für das „Archiv der Vergänglichkeit“ entstanden. Sibyl Quinke berichtet. Alle weiteren Infos zu Besuchsbedingungen und Öffnungzeiten gibt es im Netz: www.der-gaskessel.de. Der Gaskessel stammt aus den 50er Jahren und ist rund 70 Meter hoch. Foto: Der Gaskessel Wuppertal Gegen den Kulturnotstand - Die Städtischen Bühnen starten die Spielzeit 20/21 Ein kleines Liederfestival an den drei
letzten Sonntagen im Kronleuchterfoyer im Juni zeigt: die SängerInnen
sind zurück im Künstlerleben. Auch open air kann man sie im Hof der
Oper live am kommenden Samstag, 13.06., hören. Aber wie sehr
letztlich dem Opernensemble die Bühnenluft gefehlt hat, zeigt ein
Video, das von dem Ensemble erstellt wurde. So ganz nebenbei soll das
natürlich auch die Vorfreude auf die Produktionen der kommenden
Spielzeit 20/21 wecken. Alle drei Sparten - Oper, Schauspiel und
Sinfonieorchester - haben ein ambitioniertes Programm
zusammengestellt. Mehr unter www.wuppertaler-buehnen.de. Opern-Chef Berthold Schneider mit dem aktuellen Programm. Foto: Wuppertaler Bühnen Gegen das Grau - Die freie Kunstszene in Wupprtal eröffnet die bunte Stadt – „out and about“ Sie waren eine lange Zeit leer: die vielen Plakatwände der Firma Ströer. Vor diesem Hintergrund hatten der freie Künstler Frank Niermann (Frank N) und seine Kollegin Birgitt Pardun eine Idee, die bei den Aussenwerbern und freien Künstler im Tal auf offene Ohren stieß: Wir gehen nicht ins Netz! Wir gehen raus – machen also Kunst trotz Social Distancing sinnlich erlebbar. So sind mittlerweile auf mehr als 100 Plakatwänden Kunstplakate entstanden. Die Künstler vergrößerten Werke von sich, die dann eben geklebt wurden. Und damit man auch weiß, von wem das jeweilige ist, gibt es einen QR-Code mit weiteren Informationen. Alles dazu: https://outandabout-kunstgehtraus.jimdofree.com/ Das „TalKultur“-Gespräch „Auf ein Wort“ - mit Roland Mönig Sein Amtsantritt war am 01. April und anders, als das Datum vermuten lässt, nicht besonders lustig, bekennt der neue Leiter des Von-der-Heydt-Museums, Dr. Roland Mönig. Aber da er das Museum bereits aus seiner Zeit als freier Mitarbeiter in den 1990er Jahren kennt, hat er die Zeit genutzt, um neue Wege der Publikation im Netz zu beschreiten. Auf der Website wurde zum Beispiel unter dem Motto „museum to go“ eine Serie eingerichtet, auf der die Museums-Mitarbeiter ihre Lieblingswerke vorstellen. Überhaupt ist der Gang ins Digitale eines der Zukunftsprojekte des neuen Chefs: Für Roland Mönig ist das Haus eine Art Diamant, der noch ein wenig poliert und geschliffen werden kann. ![]() Dr. Roland Mönig bei der Vorstellung der aktuellen Ausstellung. Foto: Brigitta Hildebrand Mit der ab dem 16. Juni zugänglichen, neuen Ausstellung „An die Schönheit“, kuratiert von Interimsleiterin Dr. Antje Birthälmer, kann man einen chronologisch geschaffenen Parcours durch die Sammlung erleben. Dazu ist auch ein Band zum Preis von 8€ erschienen, der Abbildungen und Erläuterungen der üppigen 150 Kunstwerke aus allen Epochen der vergangenen 200 Jahre Kunstgeschichte sowie 15 Skulpturen darlegt und beschreibt. Derzeit gibt es reduzierte Öffnungszeiten im Musueum und leider keine Führungen. Neu aber sind digitale Mittwochsführungen. Alle Infos dazu unter www.von-der-heydt-museum.de. ![]() Ein Star: Otto Dix. Foto: vdH Die „KiloWatt“-TalKultur-Veranstaltungshinweise – von und mit Dirk Domin: Unter etwas anderen Bedingungen hat das
Von-der-Heydt-Museum wieder geöffnet und auch Führungen finden
wieder statt – allerdings nur digital: Am Mittwoch, dem 17. Juni
findet zum ersten Mal wieder eine Mittwochsführung statt. Thema ist
die Ausstellung „Zu Lande und zu Wasser“ von Hannsjörg Voth und
Ingrid Amslinger. Nach vorheriger Anmeldung findet dazu um 14:30h ein
einstündiger Vortrag im Forum des Museums statt. Ein Besuch der
Ausstellung ist davor oder danach möglich. Kostenpunkt: 20 Euro.
Details auf www.von-der-heydt-museum.de.
// Zum 200. Geburtstag von Friedrich Engels gibt es das ganze Jahr
über Programm in ganz Wuppertal. Die Ausstellung in der Kunsthalle
Barmen ist gerade wiedereröffnet worden. Auch Stadtführungen finden
wieder statt. Eine ganzjährige Hotline ist geschaltet: 0202 -
25185818. Alle weiteren Infos zum Engels-Jahr 2020 gibt es auf
www.wuppertal.de.
// Seit Mittwoch, 10. Juni, ist einer der einflussreichsten
gegenwärtigen Künstler im Skulpturenpark Waldfrieden zu sehen: Sean
Scully, abstrakter Maler und Bildhauer. Die lange Freundschaft mit
Tony Cragg ermöglichte eine Werkschau seiner monumentalen Werke in
Wuppertal. Infos: www.skulpturenpark-waldfrieden.de. // Der Pest-Roman „Der Wiedergänger“
von Michael Zeller wird aktuell Stück für Stück vorgelesen. Der
Wuppertaler Schauspieler Olaf Reitz liest ihn Kapitel für Kapitel
auf stew.one vor. Jeden Sonntag ab 16:30h gibt es ein neues Stück.
Weitere Infos auf: www.stew.one.de.
Dort ist auch ein Link ausgewiesen, über den alle bisherigen Folgen
nachgehört werden können. // Am 03. Juli startet die neue
„Talflimmern“-Saison im Innenhof der Alten Feuerwache an der
Gathe. 28 Filmabende unter freiem Himmel sind geplant – wegen
Corona natürlich mit viel weniger Plätzen und mit anderen
Einschränkungen. Los geht es - wie immer - mit einem Klassiker: „Der
Marathon-Mann“ von 1976 von John Schlesinger zeigt Dustin Hoffman
in einer seiner wichtigsten Rollen. Und zum Einlass gibt es ein
cinephiles DJ-Set von Dirk Domin. Weitere Infos: www.talflimmern.de. Die „KiloWatt“-TalKultur-Playlist: Coldplay - Viva la vida Tiestot & Mabel - God is a dancer Chubby Checker - Let's twist again Adam Lambert - Ghost town Tedd with Elly Duhe - Happy Now Beach Boys - Good vibrations De Phazz - Happiness Miles Davis - Bags Groove Es moderiert Brigitta Hildebrand. |